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Völlig unerwartet musste ich mich am 14.4.2010 von meinem 10-jährigen Anders trennen. Er hatte in den letzten Tagen zunehmend Lähmungserscheinungen gezeigt, erst nur vorne rechts, dann auch hinten. Verdacht auf Bandscheibenvorfall oder Spondylose, hoffentlich operabel. In zwei Tagen sollte der CT-Termin sein. Abends am 13.4. war sein Zustand jedoch so schlecht, dass ich ihn als Notfall vorziehen ließ. Gleich am nächsten Morgen kam er dran. "Er hat die denkbar schlechteste Diagnose, die man zu seinen Symptomen erwarten kann", empfing mich der untersuchende Experte, Dr. Kaiser, nach der Untersuchung: "Er hat einen Nervenwurzeltumor am 5. Halswirbel, der das Rückenmark zerstört." Leider gibt es keine OP-Möglichkeit dazu. Die Lähmungen würden sich jetzt sehr schnell zur Querschnittslähmung auswachsen, die alle 4 Gliedmaßen betreffen würde. Auf eine entsprechende Leidensgeschichte hatten wir keine Lust. Wir folgten seinem Rat und ließen ihn erlösen. Anders hat über 10 gute Jahre gehabt, immerhin. Es ist nicht jedem gegeben, ein hohes Alter zu erreichen. Schmerzhaft ist so ein Abschied auf jeden Fall.
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